ja, dem kann ich mich unumwunden anschließen.
klasse,klasse und noch mal klasse. eines der besten bücher die ich die
letzten monate gelesen habe.
danke carlsen
Genial.
Die Rezi in Comickunst:
http://comickunst.wordpress.com/2012/02/28/stiche/
ja, dem kann ich mich unumwunden anschließen.
klasse,klasse und noch mal klasse. eines der besten bücher die ich die
letzten monate gelesen habe.
danke carlsen
Während der Lektüre von Stiche greift man sich unweigerlich an den Kopf, besser gesagt an den Hals, wo man sich ertappt beim bänglichen Tasten nach gewölbten Einstichnarben. Ja, es schnürt einem wahrhaftig die Kehle zu, wie David Small seine peinvolle Kindheitshölle im Amerika der fünfziger Jahre zwischen knallenden Küchenschranktüren und kontinuierlicher Röntgenbestrahlung nachzeichnet bzw. mit den Schatten der Vergangenheit seines Elternhauses gnadenlos abrechnet. In grober, flinker Linienführung, getränkt von den Tränen verwaschener Grautöne, erweckt er die Bilder von damals in emotionaler Stummfilmoptik zum Leben: die Brillengläser der drakonischen Mutter ohne menschliche Augen dahinter, die eingefrorene Visage des wissenschaftlich ehrgeizigen und oft aushäusigen Vaters... Zusammen mit der kratzigen Erzählweise auf buchstäblicher Stimmsuche offenbart die reproduzierte traumatische Rückblende des familiären Abgrunds trotz der am Ende versöhnlichen Anklänge, dass die zeitliche Ferne geringer ist als die joviale Distanz des Autors zu seinen Erzeugern. Äußerlich mögen die Wunden verheilt sein, nach innen klingt der Widerhall der erlittenen Schmerzen weiter. Das sitzt so tief wie der Kloß im Hals des Lesers.
Fazit: Wer eh schon einen schlechten Tag hatte und diesen selbstdrangsalierend krönen möchte, dem sei der herunterziehende "grafische Roman" von David Small an das mit Schwermut bebürdete Herz gelegt. Mich hat das autobiografische Büchlein jedenfalls schachmatt gesetzt. Wenn dies die Intention des (Überlebens-) Künstlers war - Congratulations!
@Jack Attaway:
Meinung ja, Spoiler bitte nicht!!!
Ansonsten scheint Mr Small ja den Pathos in dir freigesetzt zu haben .
Ich fand's beeindruckend, dass er gar nicht versucht, fair zu sein. Sondern einfach nur kindlich subjektiv.
also ich fands nicht so runterziehend. ist zwar eine harte geschichte, aber so waren sie eben, die fünfziger jahre...Wer eh schon einen schlechten Tag hatte und diesen selbstdrangsalierend krönen möchte, dem sei der herunterziehende "grafische Roman" von David Small an das mit Schwermut bebürdete Herz gelegt.
Hallo,
ich finde es wirklich klasse. Sehr realistisch umgesetzt und ne coole Story - genau mein Ding.
Gruß
Sheldon
Wer nach der Lektüre von Stiche nicht wenigstens den Moment deprimiert und/ oder sprachlos ist, der wurde entweder im Leichenschauhaus sozialisiert oder ist der uneheliche Bastard von Chuck Norris.
Pauschalisierung als Totschlagargument. Man braucht nur mal bei Jack Kerouac nachlesen, dass die Fünfziger weder SO noch SO und erst recht nicht SO waren. In Stiche wird ein Familiendrama behandelt, das SO oder in ähnlicher Tragweite, mal abgesehen vom Wissensdefizit der damaligen Radiologie, leider auch heutzutage in Detroit oder in Detmold ablaufen könnte. SO!
nee, finde ich nicht. weil wir heute nicht nur in bezug auf radiologie, sondern auch in bezug auf erziehung, pädagogik, soziale strukturen, usw. an einem ganz anderen punkt sind, als in den finsteren 1950er law-and-order-jahren.
wärestiche nur ein familiendrama, wäre es nicht halb so gut. weil dann nämlich der gesellschaftliche rahmen fehlen würde. und der ist mindestens genauso spannend wie das drama an sich (das ohne den in dem album geschilderten gesellschaftlichen kontaxt so gar nicht hätte stattfinden können).
"Stiche" ist für Stefan Pannor der Comic des Jahres: http://www.tagesspiegel.de/kultur/co...n/7495664.html
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