Ich weiss ja nicht, was Du mit 'Innenverhältnis' meinst, aber im Kern ist es doch ne Frage von 'sich selbst wichtig nehmen':
• Näme ACK sich selbst nicht so wichtig, würde er den Zeitraum nicht künstlich dehnen oder den 'Chef' vorm Lektor weglassen oder schlicht notieren, für Carlsen gearbeitet zu haben (egal ob als Kloputzer oder Verlagsleiter).
• Näme Sackmann sich nicht so wichtig, wär ihm schlicht egal, was Knigge über ihn oder sich schreibt. Und wenns hundertmal falsch wär. Wobei ja auch zu konstatieren ist, dass es meist gar nicht um die Wahrheit geht, sondern darum, in welchem Licht man steht: So gibt es zwar den Straftatbestand der Beleidigung (etwas unzutreffend Negatives über jmd. verbreiten), nicht aber das Gegenteil davon: Unzutreffend Positives darf man problemlos verbreiten. Unwahr ist aber beides. Man sieht: Die Wahrheit ist relativ unwichtig, auf die Wirkung kommt es an.
• Näme ich mich nicht so wichtig, wär ich längst im Bett, statt hier meine Weisheiten noch unters Volk zu bringen...
Kurz: Eitelkeiten allenthalben. Ich hab zu meinen wenigstens noch die ironische Distanz und nehm mich zwar wichtig, aber nicht so ernst. Wenn diese Distanz zu sich selbst fehlt, wirds leicht mal verkniffen. Und wenn dann zwei davon aneinander geraten, hats für Aussenstehende -Qualitäten. In diesem Sinne: Weitermachen!
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