Vielen Dank!
Nein.
Ja, das tue ich.
Aber was hat das alles mit Hannes Hegen zu tun? Der hat keinen Verlag gegründet, sondern schlug lediglich einem Verlag ein Projekt vor und sicherte sich das Urheberrecht daran. Meines Wissens hat der Verlag alle Kosten übernommen. Klar investierte Herr Hegen Zeit, Kraft, Kreativität, usw., aber kein Geld. Also wäre er auch nicht ruiniert worden. Ich bestreite doch gar nicht, dass es ganz furchtbar für ihn gewesen wäre, nicht mehr am MOSAIK weiterarbeiten zu können. Aber den Vergleich mit den Methoden von Don Corleone finde ich hier falsch und unpassend. Das schlimmste, was Herrn Hegen damals passieren konnte, war, dass er entlassen worden wäre - was aber auch nicht so schlimm gewesen wäre wie, wenn es einem Kollegen von ihm heute so erginge. Ich glaube auch nicht, dass er ein Berufsverbot, Verhaftung oder Ausbürgerung zu befürchten gehabt hätte. Angesichts des - auch finanziellen - Erfolgs des MOSAIK saß er dafür einfach an einem zu langen Hebel.
Schon klar ... Ich habe das Buch zwar selbst noch nicht gelesen, weiß aber, dass es nur 405 Seiten hat. Also, was soll das hier werden?!
Ich kenne diese Beilagen. Mit welchen Worten soll ich noch beschreiben, dass ich den Inhalt weder für bare Münze nehme noch für der Wahrheit letzten Schluss halte? Aber unter "Pamphleten", o.ä. verstehe ich was Anderes. Ich kann keinerlei Gefahr, die von den MOSAIK-Beilagen ausgeht, für die Leser erkennen. Ich versuche, die Beilagen aus einer Metaebene heraus zu betrachten. Die von dir zitierten Beispiele wurden von Lothar Dräger und Gisela Zimmermann geschaffen und lagen dem MOSAIK bei; sind das nicht genug Gründe, sich dafür zu interessieren? Ja, die Beilagen waren ungeliebte Auftragswerke; das ist natürlich ein wichtiger Aspekt. Aber das schmälert für mich nicht ihren Wert und ändert nichts an ihrem Status als Kunstwerke! Was weiß ich, wie z.B. Leonardo da Vinci oder Johann Sebastian Bach geflucht haben, weil sie sich eigentlich lieber einem anderen Werk gewidmet hätten und den Auftraggeber eh nicht ausstehen konnten, aber deren Geld eben brauchten!
Ich bin jetzt schon gespannt wie z.B. "Die Abrafaxe im Abgeordnetenhaus" in 40, 50 Jahren inhaltlich bewertet werden!
OK, dann sollte es eben lieber ein anderer Verlag machen, der weniger Angst um seinen Ruf hat und dem es wichtiger ist, sich ernsthaft mit der jüngeren Geschichte auseinanderzusetzen.
Ich finde, das hast du sehr schön zusammengefasst.
Ditto!
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