Die Blackest Night beherrscht nun schon seit Monaten das DC-Universum und ein Ende ist nicht in Sicht. Über die Erde wurde ein dunkler Schatten gelegt und zahlreiche eigentlich tote Helden und Schurken erwachen wieder zum Leben und töten ihre ehemaligen Freunde. Das Ganze soll die Erde bzw. das komplette Universum ewigen Frieden bringen. Ausgedacht hat sich dieses Geoff Johns, welcher dieses DC-Megacrossover 2009 in den Vereinigten Staaten startete. Panini veröffentlicht mit der Blackest Night Heftreihe die grundlegende Handlung und ergänzt sie durch zahlreiche Tie-Ins und Oneshots, wie beispielsweise die Blackest Night Sonderbände.


In der dritten Ausgabe kommen die JLA-Helden der Lösung des Untoten-Problems einen kleinen Schritt näher. Dafür wurde extra der Indigo-Stamm von Geoff Johns eingeführt, welcher auf einer querformatigen Doppelseite die Strategie gegen die Black Lanterns vorstellt. Wirklich viel bringt dieses Wissen den Helden aber im Moment nicht, da in dieser Ausgabe die Black Lantern Justice League aufersteht. Hierbei handelt es sich um zahlreiche ehemalige Gegner der JLA, die diese "klugerweise" in ihrem Hauptquartier zur ewigen Ruhe gelegt haben.


Diese Ausgabe enthält aber nicht nur Action, sondern auch einige tiefgründige Gespräche, wie zum Beispiel als der Flash Hal Jordan ins Gewissen reden will. Dies wirkt unfreiwillig komisch, da der Flash hier den kleinkarierten kurzfristig denkenden Helden spielt, während Hal Jordan schon globaler denkt. Dies ist nicht wirklich verständlich, denn der Flash müsste wissen, dass die Blackest Night keine lokale Krise ist. Ist ja schließlich nicht sein erster Weltuntergang, der hier bevorsteht.


Da hat Geoff Johns dem Flash also einen Gutmenschen-Charme verpasst, welcher nicht wirklich glaubwürdig ist. Über diese erzählerische Schwäche mal hinweggesehen, ist die Handlung aber spannend und gibt dem Leser Hoffnung und Verzweiflung gleichsam mit auf den Weg.

Wie bereits in den ersten beiden Ausgaben, wird der zweite Teil des Heftes von Tales of the Corps gefüllt. Die beiden Storys haben eine starke Handlung, die sehr gut die Differenzen und feindseligen Aktivitäten zwischen den Lantern Corps verdeutlicht. Der Indigo-Stamm bleibt trotz des Oneshots immer noch geheimnisvoll, was auch daran liegt, dass die Sprache der Wesen hier nicht übersetzt wird. Bis dato, weiß der Leser also nicht, was ihn hier erwartet, außer einem verdammt starken Lantern-Abzweiger. Die zweite Story enthält viel Brutalität und Hass, genauso wie es zu den Red Lanterns passt. Geoff Johns überzeugt mit den Tales of the Corps-Erzählungen ebenfalls auf ganzer Linie.

Nun ist der Autor nur eine Seite der Medaille. Ivan Reis gibt der Story wieder einen düsteren morbiden Touch und setzt den Plot in detailreiche beeindruckende Bilder um. Besonders der Tod der zweiten Hälfte von Firestorm wurde erschreckend intensiv dargestellt. Rags Morales und Eddy Barrows stehen dieser Einschätzung mit ihren Arbeiten zu Tales of ... in nichts nach. Auch hier gibt es überzeugende Grafiken, welche den hohen Ansprüchen der Leser an dieses DC-Event gerecht werden.



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