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  1. #1
    ist irgendwie doch wieder zaktuell Avatar von ZAQ
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    Meine ZACK-Biographie

    Angeregt durch den Wiechman-Thread hier mal 'meine ZACK-Biographie' unter der Fragestellung, wann bin ich warum bei ZACK ein- bzw. ausgestiegen? Aus der Erinnerung, weil es die nachhaltigen Dinge berücksichtigt, aber auch mit der Gefahr, dass die Erinnerung in Details trügt. Vielleicht stellt dann der ein- oder andere seine ZACK-Bio mal daneben, mal sehen, was sich da an Übereinstimmungen/Abweichungen ergibt.

    Also dann:

    Der Einstieg:
    Wir schreiben das Jahr 1972, ich war 9, lebte da, wo Fuchs und Igel sich gute Nacht sagen und sah im Fernsehen zwischen Kinder- und Vorabendprogramm (also Lassie/Fury u.Ä. und Percy Stewart, Daktari, Graf Yoster u.Ä.) die TV-Spots von ZACK. Heft 20/72 war dann mein Einstieg. Vaillant in der Carrera Panamericana gegen die Leader, die den Bahnübergang nicht schaffen und Blueberry, der Graig mittels seinem Trompeten-Bluff rettet, Luc Orient begegnet den Terrangiern und Tangy im Eis hinterliessen bleibenden Eindruck. Es folgte eine Zeit des sporadischen Kaufs (für Regelmässigkeit fehlte das Geld unter anderem weil ein bissl was Süsses wollte zuweilen auch geschleckert werden). Bei diesem sporadischen lernte ich Terrango kennen, sah Dany Futuro im Eis die Zeiten überspringen, Red Dust wurde mit ner Frau, nem Greenhorn, nem Tattergreis und nem Neger (sagte man damals noch so völlig wertfrei, das Schimpfwort war 'Nigger') zum 'Team der Aussenseiter', Andy Morgan legte sich mit nem dicken Schlitzauge an, Bruno Brazil stellte sein Kommando Kaiman zusammen, ich begegnete wieder dem Leader, diesmal auf dem Salzsee, auf dem Frankie und seine Motorrad-Gang, gegen die Leader-Motorräder antrat. Anfang 1973 bekam ich noch Sven Janssens Debüt mit und war fasziniert von Rick Master, der die Gespenster der Nacht entlarvte.

    Ich weiss nicht mehr warum, aber dann folgte bei mir ne ZACK-Pause, so dass ich Blueberrys Einsatz beim Eisenpferd und seine Begegnung mit Jethro Steelfingers verpasste. Gegen Ende des Jahres stieg ich aber wieder ein, so dass ich zumindest die Giraud/Charlier-Adaption der Schlacht am Little Big Horn mitbekam, Rick Masters erste Begegnung mit dem Henker hielt mich dabei, Red Dust und seine Jagd nach Russ Dobbs zog mich bis ins Jahr 1974 mit. Mittlerweile besass ich auch ein paar Comic Boxen (Dalton City, Der Grossfürst - über meinen Bruder hatte ich Zugang zu seinen: Öl auf der Piste, Silberstern, Caranoa - und dann eben auch die Super Box 9 mit dem besten Orient-Abenteuer ever, sowie -und deshalb komm ich drauf- der Vorgeschichte zum Revolvermann: Ich hab Jahre gebraucht, bis mir klar wurde, dass der dort auftauchende 'grosse Gangster-Bruder' derselbe war, der in ZACK bereits zur Strecke gebracht wurde - auch die identische Identität des schurkischen Tierarztes aus 1972 mit dem Begleiter von Russ Ende 1973 wurde mir erst später bewusst).

    Es folgte das Frühjahr 1974, in dem mich vor allem Prosit Luckner und die Rache des dicken Schlitzauges bei der Stange hielten. Bruno Brazils Kampf gegen die Mafia in Sacramento schaffte es dann mich noch in die Phase des dünnen Umschlags mit reinzuziehen, in der ich dann zwar auch noch die brennende Wüste und die Comanche/Morgan-Poster mitbekam aber aus akuter Geldebbe ausgerechnet die letzte Folge des Gespenstes mit den goldenen Kugeln verpasste und so Jahre warten musste, bis ich das Ende erfuhr... Diese Zeit (Herbst 73 bis Frühjahr 1974) war bei mir relativ lückenlos, im Ggs zu der sporadischen Phase in 1972. Dafür war die folgende Lücke umso grösser, was zum nicht unerheblichen Teil am Zustand meiner 'dünnen Umschlag-Hefte' lag, die schnell ziemlich mitgenommen waren und so nicht dauerhaft reizten, sie immer mal wieder in die Hand zu nehmen - im Ggs. zu den früheren Ausgaben, die zwar ne Wulst aufwiesen, aber wo der Umschlag noch mit dem Heft verbunden war... - so verlor ich dann ZACK aus den Augen, es folgten Änderungen in den Lebensumständen (Schul- und Wohnortwechsel).

    Eher zufällig stiess ich auf 1/76 - ein abgeschlossenes Comanche-Abenteuer aber immer noch mit dünnem Umschlag. Da reizte nichts dabei zu bleiben. In den Sommerferien dann am Urlaubsort ZACK 15/76: Aha! Es gibt wieder einen festen Umschlag. Dummerweise endete darin die Nebelfestung, in der Vorschau war nichts, was mich animiert hätte auch zuhause mal wieder gezieltere Ausschau nach ZACK zu halten.

    Bis dann Ende 76 -wohl auch eher zufällig, aber für mich punktgenau zum Blueberry-Goldschatz-Auftakt- ZACK 26/76 in meine Hände fiel. Ich war mittlerweile 12 und jetzt kam alles zusammen: Genug Taschengeld, ein erreichbarer Kiosk und eine Wiederbegegnung mit den 1972/73er-Helden: Jugurtha, Tangy von Uderzo, mit Bob Morane zumnindest ein vertrauter Zeichner, Rick Master... - aber mehr als alles war es Blueberrys Jagd nach dem Südstaatenschatz, der mich dabei hielt. Pausen in diesem Erzählstrang waren nie zu lang und wenn mal etwas länger, dann waren sie von Comanche, Andy Morgan oder Bruno Brazil überbrückt, letztere beiden u.a. mit ihren 'Destroy-Alben', die mich nachhaltig beeindruckten. Mit David Walker kam eine neue Serie meines Lieblingszeichners hinzu und die Luc Orient-Ereignisse ums kristallene Tor knüpften fast an die Faszination des Kraters des Verderbens an. Kurz ich war im 'ZACK-Fieber', abonnierte, wurde Club-Mitglied, sammelte ZACKEN, bestellte frühere Hefte nach (auch welche, die ich früher mal besass und nach Verleihen nie wieder sah oder vom Lehrer einkassiert worden sind und auf Nimmerwiedersehn verschwunden waren). Durch's Abo entstanden dann auch keine Lücken mehr, wenn mal ein Anschlussheft keinen besonderen Kaufgrund mehr geboten hätte, so dass ich nicht mehr ausstieg und daher auch 'wichtige Einstiege' nicht mehr verpassen konnte.

    Das ging dann bis zu Beginn 1979. Im Verlauf diesen Jahres liess das Heft inhaltlich nach, Vaillant hatte längst den Zauber verloren, den die Carrera Panamericana noch gehabt hatte, Blueberry war nach Gebrochene Nase wieder längere Zeit verschwunden, bei David Walker fehlte die Kontinuität im Heft, weil das zweite Abenteuer gleich als Album veröffentlicht wurde - überhaupt erschienen die Abenteuer relativ zeitnah als Album und es erschien mir sinnvoller, gezielt die Alben meiner Lieblingsserien zu kaufen, statt Hefte, die viel enthielten, was ich nicht brauchte und wo ich mittlerweile sicher war, dass alles als Album kommen würde, was mir am Herzen lag. Zudem erschienen bei Ehapa die ersten Edelwestern mit Blueberry und Comanche, ja Herz, wozu brauchst Du noch ZACK? So lief mein Abo aus, bzw. wurde gekündigt.

    Bei der Umstellung auf wieder wöchentliche Erscheinungsweise in 1980 war ich noch dabei, blieb noch bis Blueberrys langer Marsch mit 'Ende' mittendrin abbrach, dann wurde es bei mir wieder sporadischer, ich lernte noch Pharaon kennen - hatte aber mittlerweile auch Schwermetall entdeckt! und war mittlerweile 16... Dass ZACK dann im Sommer 1980 eingestellt wurde, bekam ich aus der Fachpresse mit (Comixene, Comic Forum bezog ich seit 1979 im Abo...) - beim ZACK-Kauf selbst war ich bereits kurz vorher komplett ausgestiegen.

    Ich hoffe, das hat Euch nun amüsiert und animiert. Bin gespannt auf Gemeinsamkeiten und Unterschiede zu Euren 'ZACK-Biographien'...

    PS: Man sieht: Die Auflagen-Hochphase im Sommer 1973 findet sich in meiner Bio nicht bestätigt. Aber ansonsten gibt es durchaus nachvollziehbare Parallelitäten von Auflagen- und Abo-Entwicklung, wie im Wiechmann-Thread zu lesen zu meinem Kauf- und Leseverhalten. Auch die Kläsener-Interview-Aussage, dass im Zuge der zweiten Club-Aktion ab 1976 sich die Stammleser-Zahlen positiv entwickelten, findet man hier wieder bzw. am Beispiel meiner Person bestätigt.
    Geändert von ZAQ (01.12.2023 um 20:02 Uhr)
    Gruss!,liver - Du bist von mir genervt? Kotz Dich hier aus!
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