Nacheinander führte der Commissaire Facella, Reno und Falerian hinaus, um sie ihren neuen Begleitern vorzustellen. Erst machte Gashrimm sie untereinander bekannt und dann „übergab“ er die neuen Rekruten der Krone an Sarina Goldrose, die sie bereits aus der Befragung kannten, die sie die letzten Stunden über sich hatten ergehen lassen müssen.
Die zierliche Waldelfe schüttelte ihre rotblonde Mähne, woraufhin einige der darin befestigten Blumen stark wackelten. Sie trug ein knielanges, gelbes Kleid mit kurzen Ärmeln und Blumenmuster am Saum, das an den Seiten geschlitzt war. Darüber einen dunkelgrünen Umhang, der mit einer Brosche aus weißen Federn gehalten wird. Ihre hellbraunen Schnürstiefel gingen bis zu den Knien. Am auffälligsten aber war die große, mit Dornen besetzte Peitsche, die Sarina neben anderen Utensilien an einem hellbraunen Ledergürtel befestigt hatte.

Gashrimm hatte sich mittlerweile zum Leiter der Mission hinüber begeben. Laros Gothanien war über 2 Meter groß, hager aber athletisch und mit seinem langen rotbraunen Haar, den grünen Augen und dem schön geschnittenen Gesicht unglaublich gut anzusehen.
Der Elf ließ ab und zu einen traurigen, verständnislosen Blick zu den „Neuen“ hinübergleiten, während er sich mit dem Hauptermittler unterhielt. Seine leeren Augen ruhten bei dieser Gelegenheit immer einige Zeit auf jedem der drei.
Abwechselnd nickte er Gashrimm zu oder machte eine abwehrende Handbewegung. Dadurch erhielten Facella, Reno und Falerian die Möglichkeit auch Laros länger zu betrachten. Viel offenbarte er nicht, da er die blaue, hoch geschlossene Uniform Sutals und darüber nochmal einen langen Mantel in ebenfalls dunklem Blauton trug. Allein die an den Spitzen mit Dornen bewehrten Stiefel und der ebenfalls mit Dornen versehene festsitzende Schlagring auf dem silbernen Halbhandschuh an seiner rechten Hand.

Ein letztes Mal nickte Laros dem Zwerg zu, dann kam auch er zum Rest der Gruppe hinüber. „Gut.“ sagte er mit ruhiger, sonorer Stimme. „Wie uns nun allen bekannt, beginnt unsere Ermittlung mit der Ausfindigmachung des besagten Alten, der noch vor der Tat dies Lokal verließ und Richtung Dorász feige entfloh.“
Plötzlich unterbrach er sich selbst und sah etwas verwirrt drein. Bemüht den Faden wieder zu finden dabei professionell zu wirken ließ er seinen Blick wandern, der schließlich bei der weißen Frau liegen blieb. Etwas aus der Fassung geraten blinzelte der Elf. „Nunja.“ sagte er bestimmt; offenbar hatte er seine Erinnerung wiedererlangt. Bedeutungsvoll hob er seinen rechten Zeigefinger empor. „Diesen gilt es nun zur Strecke zu bringen und daher werden wir uns gleich an seine Fersen heften.“ Laros sah sich mit ernster Miene um. Ein schriller Pfiff drang zwischen seinen Lippen hervor. „Heda, Stallbursche. Lass alsbald die Tiere hier erscheinen! Eile dich!“ Genervt schüttelte der Elf den Kopf. „Etwas noch“. Wieder hob er den Zeigefinger. „Es hat sich herausgestellt, dass es zwar für uns alle Reittiere gibt, also insgesamt 5 an der Zahl. Doch zu meinem tiefsten Bedauern musste ich feststellen, dass eines davon ein Maultier und kein Pferd ist. So wird einer von uns wohl das Lastentiere nutzen müssen.“ Laros‘ Augen ruhten bei dieser „Auslosung“ eindeutig auf Sarina Goldrose, obwohl er genau wusste, dass eines der 4 Pferde ihr eigenes war. Als wäre er gerade erwacht hob Laros den Kopf und fragte abschließend: „Nun, gibt es – neben diesem unerfreulichen Sachverhalte – noch weitere Unklarheiten auf Eurer Seite, meine geschätzten Gefährten?!“