Finix Comics - Das Warten hat ein Ende

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Thema: Marktforschung

  1. #101
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    @Dirk Vormann:
    Wieso so negativ?

    Die neuen Verlage haben den Trend zu Kleinstauflagen von unter 1000 schon mal gestoppt und steigern ihn wieder auf Auflagenhöhen von vor ein paar Jahren, eben weil sie neue trendige Serien auf den Markt gebracht haben. Ist es negativ, wenn man es als Verlag schafft verlorenen gegangenes Kundenklientel zu reaktivieren? Nur weil man feststellt, dass speziell große Teile des frankobelgischen Comicmaterials neue Leserschichten nicht mehr anspricht ist dies nicht nicht übermäßig pessimistisch, sondern eher ein Fakt, wie die immer weiter schwinden Auflagenzahlen zeigen.
    Dass es im frankobelgischen Raum auch anders geht, zeigt die Serie Titeuf. Da kommt einer (Zep), trifft den Nerv der Leute und verkauft rießige Mengen von Alben.

    Dass das in D nicht funktioniert, zeigt doch nur, dass unsere Comicstrukturen in D anders funktionieren. Dass zu akzeptieren führt meiner Meinung nach einfach zu einer realistischeren Grundeinstellung.

  2. #102
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    Zitat Zitat von Ollih Beitrag anzeigen
    Jedenfalls kann man keine Marktforschung auf Grundlage dieser beiden Jahre für 2009 betreiben.
    Stimmt. Dann nehmen wir uns modernere Beispiele. Da wir auch von Heften reden werfen wir einen Blick auf Monster Allergy.

    Den Inhalt bewerte ich als recht modern und zeitgemäß.

    Bei Carlsen kamen 2003 drei Hefte: Das sieht nach einer Notbremsung zum frühstmöglichen Termin aus.

    Später kam Ehapa auf acht Broschüren (16 Geschichten). Das ist besser, scheint vom Markt aber auch nicht richtig angenommen worden zu sein. Entweder ist der Inhalt nicht gut genug oder die Seiten sind für Albenleser zu klein?

    Ein anderes Heftprojekt von Carlsen war Elfquest. (1998/99) 18 der 20 Hefte wurden später als Broschüren nachgedruckt. Spätere Fortsetzungen kamen gleich als Broschüre und nicht als Heft. Das bewerte ich als gewissen Erfolg, aber nicht als überwältigenden. Beachten muss man, dass die Reihe bereits eingeführt war: Wer die 20 Carlsen Alben hatte, der hat die Fortsetzung eben in Heftform gekauft. Als Vorlage für die Neueinführung einer Reihe eignet sich dieses Beispiel nicht.

    Zitat Zitat von Ollih Beitrag anzeigen
    @Dirk Vormann:
    Wieso so negativ?
    Den Eindruck habe ich beim Lesen deiner Gedanken gewonnen.
    Geändert von Dirk Vormann (10.05.2009 um 21:34 Uhr)

  3. #103
    Verstorben Avatar von FinalSpirit
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    autsch was ist den hier los gestern noch 16 postings heute schon 102 . da ist man ein tag mal nicht da, wie soll ich das je wieder nach holen
    Mit uns bis zum Ende !
    http://www.finix-comics.de/

    Wer das verpasst ist selber schuld!
    Tatjana K. Band 3 jetzt erhältlich
    (Auflage: 1200 hardcover)
    Die Frau mit den großen Brü.. äh Waffen!


  4. #104
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    @kaifalke Zitat: "und am ende fehlen dann ein paar sätze was funktionieren kann
    immer schön zu lesen warum was nicht funktioniert - aber was funktioniert weiß wohl auch keiner"

    Habe ich doch geschrieben. Innovative Serien, die dafür sorgen, dass sich neben den Stammlesern, alte Leser neu ködern lassen und auch mal den einen oder anderen neuen Leser generieren.

    Comics funktionieren doch, nur eben nicht als Massenphänomen.

    Man sollte sich nach den unzähligen Debatten, die wir zu dem Thema schon geführt haben, sich doch mal realistisch eingestehen, dass der frankobelgische Comic nachhaltig keine tausende vollkommen neuer Comic-Sammler erzeugen kann. Das kann er nicht, weil er kein Massenmedium mehr ist und im Grunde auch nie (Zack hin oder her) war. Oder auf wieviele weibliche Jugendliche hatte das Zack-Magazin in den 70er Jahren eine nachhaltige Auswirkung gehabt? Wieviel ehemalige Zack, MickyMaus- Westernheftchen-Leser sind dann wirklich über ihre Kindheit/Jugendzeit hinaus dem Comic treu geblieben und sind Albenleser geworden. Auch Anfang der 90er Jahre? Comics waren und sind ein Konsum- in Teilen auch ein Kulturphänomen, noch dazu ein sehr junges. Mit Büchern nicht vergleichbar, weil diese über Jahrhunderte ein Alleinstellungsmerkmal besaßen und integraler Teil unserer Erinnerungskultur wurden.

    Comics funktionieren dann, wenn man über die Inhalte als Kulturträger war genommen wird oder als Konsumträger die Masse erreicht. Als Kulturträger funktoniert Ythaq, Franka, Michel Vaillant nicht, da es zu sehr Unterhaltung ist, als Konsumträger für die Massen in D funktioniert es nicht weil sich kein Massenpublikum mit Form und Inhalt auseinander setzen kann oder will. Auch Comiclesen will gelernt sein! Das meine ich ernsthaft! Schon in der Comicgemeinde selbst sind die Geschmäcker so verschieden, wie soll da erst ein Aussenstehender, der sich in die Bildsprache einarbeiten muss fühlen?
    Zeichnungen an sich können abschrecken und sind ja zugleich integraler Bestandteil des Verstehens. Sie lassen auch wenig Raum für die eigene Phantasie auch das schreckt viele Menschen von Comics ab. Ein Comic lesen ist nun mal etwas anderes als ein Buch zu lesen. D.h. Comics sind längst nicht so universell lesbar wie Bücher. Um es mal positiv auszudrücken, Comics gibt es erst seit gut 100 Jahren und hat selbst eine permanente Wandlung erfahren, von Zeitungsstrips hin zu Ganztagesseiten zum Album, dass es so ja auch erst seit knapp 50 Jahren gibt. So gesehen haben wir es mit einer ganz jungen Gattung zu tun. Wenn diese Gattung mit unserer Generation wieder aussterben sollte, ist das bedauerlich aber nicht zu ändern. (Passiert natürlich nicht, da ein Asterix zum festen Teil unserer Erinnerungskultur geworden ist.)
    Latein war auch mal eine Weltsprache und nur noch die wenigsten können die Sprache fließend sprechen, von alten Sprachen des Mittleren Ostens mal ganz zu schweigen, die heute sogar niemand mehr übersetzen kann.

  5. #105
    Moderator Epsilon Forum Avatar von Mark O. Fischer
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    Mal wieder eine interessante Grundsatzdiskussion zu bestimmten Aspekten:

    Preis: Zum einen spielt der für Sammler keine Rolle, zum anderen ist das Budget begrenzt, so das bei wachsendem Angebot immer mehr selektiert wird. Hier sollten wir einfach aufpassen, dass die Kleinverlage nicht denselben Fehler wie die Großverlage früher machen, nämlich immer mehr Titel mit immer kleineren Auflagen zu immer höheren Preisen, die jeden Alben-Boom zusammenbrechen lassen. Deshalb lehne ich jede weitere Preiserhöhung ab. Eine Preissenkung führt leider nicht automatisch kurzfristig zu mehr Kunden und bleibt riskant.

    Qualität: Der Trend zum Hardcover ist nicht mehr zu leugnen. Obwohl Kult Editionen eigentlich Vorreiter in der Produktion von Hardcovern als Normalausgabe war, sind erst seit Splitter neu Hardcover der Maßstab, der jedem Softcover das Leben schwer macht. Da wiegt die Qualität mehr als der Preis, soweit das Verhältnis stimmt. Eine neue Serie als Softcover zu starten, kann man kaum noch wagen. Auch der Feinraster ist ein neuer Standard, den man bei keiner Druckanfrage mehr außer acht lassen kann.

    Zwei wichtige Aspekte wurden bisher jedoch gar nicht angesprochen:

    Quantität: Der Splitter-Boom wäre bei weitem nicht so groß, wenn sie nur einen Titel pro Monat machen würden. Hier spielt neben der Qualität auch die Masse der Titel, die sie jeden Monat zuverlässig publizieren, eine große Rolle in der Wahrnehmung. Wer klotzt, fällt einfach mehr auf als jemand, der auf hohem Niveau kleckert. Der finanzielle Kraftakt, der dahinter steckt, wird von Kunden leider ignoriert und bei Konkurrenten einfach gefordert.

    Handel: Die Forderung nach Billigprodukten für die Jugend ist sicher nicht falsch, erfordert aber nicht nur verlegerisches Engagement. Wie wir an anderer Stelle erfahren durften, brauchte auch Asterix eine lange Anlaufzeit. Solch eine lange Anlaufzeit ist heutzutage im Zeitschriftenhandel gar nicht mehr möglich. Was nicht sofort läuft, wird schnell wieder rausgeschmissen bzw. Folgenummern nicht mehr geordert. Dieser Trend zur Schnelllebigkeit ist leider auch schon im Buch- und Fachhandel zu erkennen. Das erstickt jede verlegerische Aufbauarbeit im Keim. Insbesondere Eigenproduktionen mit einheimischen Zeichnern sind so kaum noch zu kalkulieren.
    Im Zeitschriftenhandel verbrennt man schneller Geld, als dass man langfristig was aufbaut. Auch ZACK, das letzte Magazin seiner Art, muss mit Expansionsplänen sehr vorsichtig agieren, um seine Existenz nicht zu gefährden.
    Im Buchhandel ist zwar alles nachbestellbar, aber selbst bei gutem Willen ist der Platz dort für Comics begrenzt.
    Das Internet ist eine gutes Nachschlagewerk mit Bestellmöglichkeiten für Sammler, die wissen, wonach sie suchen müssen.
    Neue Kunden erreicht man eigentlich nur über den Fachhandel - theoretisch! Denn leider gibt es zu wenige Comicshops, die meisten davon dezentral gelegen und zudem nur auf Stammkunden ausgerichtet. Kindercomics, also Comics für den Nachwuchs, kann man praktisch nur im Buch- oder Zeitschriftenhandel verkaufen. Was sagt das über den Fachhandel aus?

    Ich glaube mittlerweile, dass jede Diskussion über Ideen, in was Verlage investieren sollten, ins Leere läuft, wenn es keinen Handel gibt, der mitspielt. Im Frust über Einstellungen sind immer mehr Kleinverlage entstanden, die die Sammler je nach ihren Möglichkeiten mehr oder weniger zufriedenstellend bedienen. Zur Gewinnung neuer Kunden müsste man eher den Fachhandel ausbauen.
    Geändert von Mark O. Fischer (11.05.2009 um 12:22 Uhr)
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  6. #106
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    Zitat Zitat von Ollih Beitrag anzeigen
    @kaifalke Zitat: "und am ende fehlen dann ein paar sätze was funktionieren kann
    immer schön zu lesen warum was nicht funktioniert - aber was funktioniert weiß wohl auch keiner"

    Habe ich doch geschrieben. Innovative Serien, die dafür sorgen, dass sich neben den Stammlesern, alte Leser neu ködern lassen und auch mal den einen oder anderen neuen Leser generieren.

    die mußt du dann aber erstmal finden, die alten Leser, die nichts mehr mit Comics zu tun haben, aus welchen Gründen auch immer

  7. #107
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    Zitat Zitat von Mark O. Fischer Beitrag anzeigen
    Kindercomics, also Comics für den Nachwuchs, kann man praktisch nur im Buch- oder Zeitschriftenhandel verkaufen. Was sagt das über den Fachhandel aus?
    Zunächst einmal sagt das etwas über die Eltern aus: Die kennen den Fachhändler nicht, betreten ihn nicht und können ihn ihren Kindern nicht zeigen.

    Wäre es Aufgabe des Fachhändlers bei Eltern für Kindercomics zu werben?

  8. #108
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    ich würd mal sagen, Aufgabe von Verlagen und Händlern

  9. #109
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    Zitat Zitat von Troll40 Beitrag anzeigen
    1. Autor / Zeichner
    2. Herstellungsqualität des Albums
    3. Verlag (Vertrauensfrage)
    4. Preis

    Abschliessend möchte ich noch schreiben - der Preis und vor allem die Herstellungsqualität ist natürlich nicht egal, aber das "Hauptproblem" für mich ist, so merkwürdig das auch klingen mag, das es momentan viel zuviel sehr gute Neuerscheinungen gibt. Leider nicht mehr leistbar.


    Zitat Zitat von Fritz the Cat Beitrag anzeigen
    Dass Comics grundsätzlich sehr teuer sind und die Qualität nicht bei allen Verlagen gleich gut ist, ist natürlich eine richtige Beobachtung. Aber welche Alternativen hat man denn letztlich, wenn einem eine Serie sehr gut gefällt?
    • Normalfall: Man kauft das neueste Album sobald diese veröffentlicht wird, bei dem Verlag der es veröffentlicht, zu dem Preis den dieser Verlag verlangt.
    • Alternative 1: Man wartet bis man es günstiger antiquarisch erwerben kann (Mag nicht jeder)
    • Alternative 2: Man hofft, dass es in ein paar Jahren verramscht wird (Bei richtig guten Alben eher selten)
    • Alternative 3: Man hofft, dass es nach ca. 20 Jahren von einem anderen Verlag mit einem besseren Preis-Leistungs-Verhältnis neu aufgelegt wird (Kann passieren, muss aber nicht)
    Folglich passiert etwas ganz anderes; Troll40 hat es schon ganz gut beschrieben. Wenn die Alben im Durchschnitt billiger wären, würden von jedem einzelnen mehr Alben gekauft, als wenn sie teurer sind. Einige Serien die einem vielleicht nicht ganz so gut gefallen, werden im letzteren Fall halt nicht gekauft; Mit der stillen Hoffnung, dass Alternative 2 oder 3 eintrifft.


    MfG

    Fritz the Cat

    Zitat Zitat von the_rooster Beitrag anzeigen
    Du sprichst da einen interessanten Punkt an: Der höhere Preis eines Albums geht dann oft nicht zu Lasten dieses Comics, sondern zu Lasten eines anderen, das auf der Wunschliste halt nicht so hoch oben steht - und quasi unschuldig zum Handkuss kommt.

    Wenn man also zB wie Troll40 100 € zur Verfügung hat und ein Comic wie Hells Kitchen ganz oben auf der Wunschliste steht, wird man zwar bis zu einer gewissen Preisschmerzgrenze nicht auf den Kauf dieses Albums verzichten - dafür aber vielleicht auf die Nummer 5 in der Liste, die noch im Budget drin gewesen wär wenn Hells Kitchen zB nur 29,95 € kosten würde.

    Ich nehme mal diese drei Postings Beispielhaft für die Gedanken vieler
    Comicleser bzw. speziell hier der Liebhaber und Sammler und meine Gedanken
    darüber!

    Vollkommen natürlich und nachvollziehbar ist der Versuch der persönlichen
    Neigung zu den Comics (hier hauptsächlich zum Inhalt) und der Verbreitung
    sowie der Verarbeitungsqualität nachzustreben. Wenn man jedoch den Preis
    oder das Preis-/Leistungsverhältnis "nicht" im forderen Feld der
    Anforderungen aufführt, dann wird man mit seinem Kaufverhalten
    letztendlich zu einer Verteuerung der Alben beitragen.

    Nur wer "billig "oder "günstig" einkauft, wird für Preisstabilität sorgen.
    Das sind wahrscheinlich harte aber leider doch richtige Worte.

    Ich selbst suche mir meine Position als Käufer überwiegend in dem
    Argument "Preis-/Leistung", was irgendwo die Mitte darstellt. Somit sind
    Alben nicht unbedingt billig zu erstehen, aber man bekommt jedenfalls
    relativ viele Leistung für sein Geld.

    Das sehr häufig angewandte Prinzip der Gieskanne (einfach von jedem Verlag
    etwas) sehe ich schon immer kritisch, denn es blockiert notwendige
    Veränderungen und straft oft diejengen Verlage mit mehr Engagement ab!

  10. #110
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    Zitat Zitat von Kaifalke Beitrag anzeigen
    is doch die Frage, wenn wir Alben, deren Preis zu hoch geworden ist, nicht mehr kaufen bzw. qualität zu schlecht ist, was passiert dann?

    Folge wäre doch das die Verlage die Serien mangels Käufer einstellen

    es senkt doch kein Verlag die Preise um so mehr Käufer zu finden.

    2. Folge wäre wohl das diese Serien auf Jahre hinaus oder nie mehr bei uns in Deutschland erscheinen

    Ich glaube, da liegst Du falsch!

    Preissenkungen sind natürlich möglich!
    Sie können sich nur nicht durchsetzen, wenn
    der Kunde die Verlage, die Preiserhöhungen
    einführen, nicht abstraft! Comics müssten
    (bezogen auf die durchschn. Einkommen) keineswegs
    teuerer sein, als z. B. in den 70ern. Sie
    "könnten" sogar deutlich günstiger sein.

    Die Herstellungskosten sind jedenfalls geringer.

    Aber nehmen wir mal beispielhaft den Verlag, der
    die "Preise" senkt oder günstigere Preise anbietet.
    Im Albensegment verkauft er - in der Regel -
    auch nicht mehr Alben als derjenige, der hohe
    Preise verlangt. Es findet hier also "kein üblicher
    Marktmechanismus mit hohem Wettbewerb" statt!

    Kulturell ist das ja auch gewollt - markttechnisch aber
    wäre das Comicalbum z. b. vergleichbar der bäuerlichen
    Milch zu vermarkten - dann würde heute ein klassisches
    Album "vielleicht 7.- Euro" kosten!


    Und da wir hier im FINIX-Forum sind und der Verein
    in seiner Satzung das Gewinnstreben nicht an vordester
    Stelle hat, wäre/müsste wohl der FINIX-Verlag einer der
    ersten sein, die die Preise senken könnten.

  11. #111
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    Zitat Zitat von Troll40 Beitrag anzeigen
    In meinem Fall wäre es genau so.
    Nur um beim Fall "Hell´s Kitchen" zu bleiben, ich glaube nicht das man mit solch einem Buch gleich mit 10 Euro weniger auch noch viel Gewinn macht. Ich möchte ja sehr wohl das Verleger, Vertrieb und Comic-händler halbwegs von den verkauften Comics leben können. Ca. 10 Euro pro Album ist für mich in diesem Fall in Ordnung - die All-in-one Ausgabe verursacht vielleicht weniger Kosten als 4 Einzelausgaben, dafür erhalte ich ein für mich hochwertigeres Produkt.
    Und ob ich im Monat jetzt z.B. 95 oder 102 Euro ausgebe ist für mich nicht der entscheidende Punkt, da ist im Prinzip kein Album mehr oder weniger für mich drinnen, der entscheidende Punkt für mich ist das, wie bereits geschrieben, pro Monat zu viele hochwertige neue Comics erscheinen.

    In meinem Fall sieht das wie folgt aus:

    Splitter - war ich bis vor kurzem noch Komplettsammler, wird zukünftig nicht mehr möglich sein - schon gar nicht wenn die Anzahl der Neuerscheinungen pro Monat noch zunehmen sollte.

    Bunte Dimensionen - 1 Band pro Monat

    Piredda - 1 bis 2 Bände pro Monat

    Ehapa - seit der Umstellung auf die All-in-one Bücher und den Geamtausgaben, muss ich gestehen das mir das Programm extrem gut gefällt. Nehme ich 2 Bücher sind aber bereits 60 bis 70 Euro im Monat weg.

    Carlsen - bringt jedes Monat zumindest 1 bis 2 Comics heraus die mich sehr interessieren, und da muss ich schon auf das eine oder andere verzichten.

    Kult Editionen - fällt für mich inzwischen weg - Ausnahme: Durango Neuausgabe und Hermann Bände.

    Vertigo - pro Monat ein Band

    Salleck, ComicPlus, CrossCult, Alles Gute bringen jedes Monat mindestens jeweils 1 Comic heraus der mir sehr gut gefallen würde.

    Wick - Silberpfeil und Rote Ritter habe ich vorher im Abo gehabt, geht leider nicht mehr.

    Finix Comics - bis auf "Helden ohne Skrupel" spielen die meisten Neuerscheinungen wegen fehlender inhaltlicher Qualität (natürlich rein subjektiv gesehen) leider keine Rolle mehr.

    Dann kommen noch das Zack Magazin und die Sprechblase dazu.

    Ich bin jetzt etwas vom Thema abgeschweift aber man sieht daran das es zumindest in meinem Fall nicht an 1 oder 2 Euro Mehrkosten pro Album liegt sondern am Überangebot. So suche ich mir jedes Monat meine persönlichen "Perlen" heraus. Und alles andere wandert auf die "hätte-ich-gerne-und-vielleicht-passt-es-ja-mal-Liste".


    Das ist das "Verteil-Prinzip" von dem ich sprach!
    Es sind Positionen darin enthalten, wo "einem das
    teuere Produkt leider eben doch gefällt".

    Das ist kein persönlicher Vorwurf - hat aber doch
    die Wirkungsweisen, von denen ich weiter oben
    sprach!

    Wenn ein Verlag mal ein Buch einfach so um
    10.- Euro "überteuert" immer noch erfolgreich absetzen
    kann, dann ist es ihm durchaus möglich nur mit
    diesem Buch so viele Gewinn einzufahren, wofür ein
    andere Verlage vielleicht 10 oder gar 20 Bücher
    erfolgreich verkaufen müssen!
    Geändert von horst (11.05.2009 um 10:19 Uhr)

  12. #112
    Moderator Epsilon Forum Avatar von Mark O. Fischer
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    Zitat Zitat von Dirk Vormann Beitrag anzeigen
    Zunächst einmal sagt das etwas über die Eltern aus: Die kennen den Fachhändler nicht, betreten ihn nicht und können ihn ihren Kindern nicht zeigen.

    Wäre es Aufgabe des Fachhändlers bei Eltern für Kindercomics zu werben?
    Wenn ein Verlag bei Eltern für Kindercomics wirbt, gehen sie in eine Buchhandlung.
    Wenn ein Fachhandel im Umkreis unbekannt ist, muss er selbst dies ändern. Wie erfolgreich wäre wohl Media-Markt, wenn sie überhaupt nicht werben würden?
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  13. #113
    Verstorben Avatar von hipgnosis
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    Auf jeden Fall spricht Mark einige Punkte an die so nicht wegzudiskutieren sind und die viele oft im Forum genannten Wünsche im Grunde zunichte machen.

    Einerseits sehe ich den Kioskbereich fast nicht mehr zu bewältigen - welcher Verleger frankobelgischer Albenstoffe, sollte sich dieses Mammutprojekt zutrauen.
    Die meisten wären ruiniert, bevor sie erste Erkenntnisse ziehen könnten.

    Wenn es um Jugendcomics geht, sind wir wirklich das ärmste Land in Sachen Comickultur. Und natürlich könnte hier der Fachhandel eine "positivere" Rolle einnehmen - denn ganz ohne ihn kann keiner der betr. Kleinverlage überleben.

    Nur wie soll man Comics für junge Leute publizieren - wenn der Fachhandel mehr und mehr sein Stammklientel pflegt? Das soll nicht heissen das es nicht Comichändler gibt die sich hier vorbildlich verhalten - aber es gibt eben auch viele denen ist das egal - da sie ihr Geschäft mit den verbliebenen Stammkunden machen und es ihnen ausreicht diese zu bedienen.

    Aber auch die Grossen Verlage nutzen hier manches vorhandene Kapital zu wenig.
    Carlsen hat letztes Jahr den Artemis Fowl gebracht - eine sehr sinnvolle Publikation. Schade das sie im Zuge ihrer riesigen Harry-Potter-Erfolge nicht den Mut hatten, auch in dieser Richtung auf dem Comicmarkt Engagement zu zeigen - oder gibt es keinerlei Comics die sich rund um dieses Thema beschäftigen - kaum zu glauben (ich weiss das Epsilon in dieser Richtung veröffentlichte - nur ist leider die Präsenz von Carlsen um ein velfaches öher als die von Epsilon - daher hätte ich in erster Linie dort Engagement erwartet)

    Ehapa zehrt unglaublich von ihren grossen Klassikern - warum haben sie nicht mehr Mut in dieser Richtung ihr Programm voranzutreiben - stattdessen produzieren sie kleinauflagige All-in-Ones.

    Und lieber embe - ich war nicht der Erste der hier Werke von Verlagen als Beispiele herangezogen hatte - sondern habe sie erst als Teil meiner Argumentation genutzt, als sie schon längst von anderen Diskutanten genannt wurden
    Und auch muss ich als Finixer nicht gleich jede Entwicklung gutheissen, nur weil sie eine abgeschlossene Serie beinhaltet - traust du uns denn kein grösseres Engagement zu, oder dürfen wir uns nicht über Sachverhalte äussern, die programmpolitisch oder verlagspolitischer Natur sind, wenn sie abgeschlossene Serien beinhalten?

    Es geht um Konzepte, Preisentwicklungen und Auswirkungen auf den Markt.

    Da muss sich Ehapa natürlich genauso mit ihren Produkten stellen, wie z.b. Kult oder Splitter, Salleck oder wie auch immer.
    Im übrigen wurde auch von dir in der Vergangenheit grosse Ehapa-Schelte betrieben, ist das nun alles vorbei weil sie plötzlich All-in-Ones veröffentlichen?

    Sorry - da denke ich vielleicht etwas differenzierte - auch Epsilon wird von mir nicht über den grünen Klee gelobt, weil plötzlich nach Jahren ein angekündigtes Monika Morell Album erscheint, wenn vorher hunderte von Alben verschoben oder nicht veröffentlicht wurden.

    Und so ist es eben bei Ehapa - das in vergangen Jahren etliche Albenserien gegen die Wand gefahren wurden - und nun plötzlich ein Produkt auf den Markt geschmissen wird, dem einzig und alleine eine Abgeschlossene Handlung als Konzept dient. Dies aber leider in einer Auflage, die Ehapa vorher nicht angerührt hätte und damit verbunden zu einem Preis der dieses Manko auszugleichen versucht.

    Warum soll ich über diese Entwicklung denn nun glücklich sein? Glaubst du all diese Serien hätten keinen anderen Verleger gefunden?

    Ich bin ein Freund von klaren Konzepten und guten Strukturen - und jeder Verlag sollte sich vor allen seiner Stärken besinnen - und die liegen bei einem Grossverlag nun wirklich nicht in Serien mit Abverkäufen weit unter 3.000 Exemplaren.
    Hier haben die Kleinverlage ihre Stärken - jedes All-in-One "beraubt" einen Kleinverlag um diese Chance (beraubt sehe ich hier nicht als Diebstahl - sondern eher als Konkurrenz)

    Natürlich ist es legitim von Ehapa in dieser Richtung zu pulizieren - wer sollte es ihnen verwehren - aber schön muss man es deshalb noch lange nicht finden - und vor allem nicht wenn der Preis fast 10 Euro über einem Vergleichsprodukt liegt!

  14. #114
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    Zitat Zitat von hipgnosis Beitrag anzeigen
    Wahrscheinlich werden wir keine Antwort bekommen - oder es wird auf die immergleiche herauslaufen, daß dort eben völlig anders kalkuliert werden muss - was natürlich auch zu 100% stimmt - allerdings werden damit keine Fragen beantwortet, warum man sich in diesem Marktsegment überhaupt mit derart niedrigen Auflagen begnügt

    Aber eigentlich wollte ich nicht auf Ehapa raus - mir geht´s wirklich mehr darum rauszufinden, wie die Leute hier so ticken - kann für uns ja auch noch sehr wichtig werden.

    Beispiel:

    Was würde es uns nützen, unsere Alben immer an der untersten Preisgrenze zu kalkulieren, bewusst das Risiko einzugehen, bei vielen Alben draufzulegen nur um den Kunden einen möglichst "günstigen" Preis weiterzugeben, wenn man irgendwann mal feststellt, daß es völlig unnötig ist so zu kalkulieren, weil die Fans die unsere Alben kaufen diese ohnehin kaufen würden, auch wenn sie 4 Euro teurer wären?


    Anderes Beispiel:

    Epsilon nützen seine 10 Euro-Alben auch nix - ich glaube deswegen verkauft Mark kein einziges Album dieser Serien mehr - als wenn es z.b. 12 Euro kosten würden.
    (das mal völlig unabhängig der Qualität oder des Erscheines der Alben!)


    noch ein anderes Beispiel:

    Splitter muss nach eigenen Aussagen derart hohe Auflagen fahren um den Preis zu halten, daß man sich nicht wundern darf, wenn hier irgendwann mal die Preisschraube hochgedreht wird - zumal man anderen Verlagen ja durchaus höhere Preise unkommentiert verzeiht.


    Diese Entwicklung macht mir als Fan echt ein bisschen Angst - da ich glaube das wir so nie aus einem Alben-Sammler-Markt rauskommen.
    (Wahrscheinlich werden wir das aber auch ohne Preisanstiege nicht mehr!)

    Hip nimmt hier meine Gedanken auf! ... bzw. nahm er sie hier ja schon "vorweg"!

  15. #115
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    Zitat Zitat von Dirk Vormann Beitrag anzeigen
    Das "Problem", dass ich gerne mehr hätte als ich bezahlen kann/will, das kenne ich auch. Irgendwelche Titel muss ich zwangsläufig streichen. Evtl. kriege ich das zwei Jahre später billig im Ramsch oder nie.

    Das ist in meinen Augen nicht allzu schlimm: Ich bin kein Ölscheich und kann mir eben nicht alles leisten.
    Diese Einstellung ist keineswegs "schlimm".

    Nur genau hier solltest Du die Alben im Ramsch erstehen die eben
    wirklich zu teuer sind. Denn bei diesen Produkten ist "Dein Verhalten
    schon eingepreist".

    Das preisgüstige Produkt jedoch würde hier nur noch die angefallenen
    Verluste etwas weiter verwalten!

  16. #116
    Verstorben Avatar von hipgnosis
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    Zitat Zitat von horst Beitrag anzeigen
    Und da wir hier im FINIX-Forum sind und der Verein
    in seiner Satzung das Gewinnstreben nicht an vordester
    Stelle hat, wäre/müsste wohl der FINIX-Verlag einer der
    ersten sein, die die Preise senken könnten.

    Auf alle Fälle würden wir das umgehend machen - unsere Preise sind absolute Niedrigkalkulationen.
    Sobald wir einer Serie grösseres Potenzial im Abverkauf zutrauen, würden wir es umgehend in einer Preissenkung einfliessen lassen.

    Da unsere Auflagen aber aktuell nicht grösser werden können - da der Abverkauf im unteren Bereich angesiedelt ist - lassen wir zu gleichem Preis immer wieder mehr Seiten einfliessen oder andere Mehrwerte - und auch Extras könnten da reinpassen.

    So bekommt unser abschliessendes Violetta-Albm 5 zum gleichen Preis nicht 48 Seiten - oder 56 Seiten wie das Original - sondern 64 Seiten.
    Und das bei unserer leider aktuell am schlecht laufendsten Serie!!

    Thomas Noland z.b. wurde deutlich teurer in der Produktion, da wir alles selbst digitalisieren mussten - und dennoch nehmen wir 11,80 Euro - und das bei einer 1.000er Auflage.

    Generell bieten wir in diesem unteren Auflagen-Niveaubereich, das Maximum an Qualität zum Minimum an Preis.

    Mehr geht nicht - sonst reichen selbst unsere mittlerweile 100 Investoren nicht aus, um unsere Produktion zu finanzieren - denn wir verkaufen leider nicht jeden Titel so das er uns einen kleinen Gewinn einbringt!

  17. #117
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    Zitat Zitat von Dirk Vormann Beitrag anzeigen
    Das "Problem", dass ich gerne mehr hätte als ich bezahlen kann/will, das kenne ich auch. Irgendwelche Titel muss ich zwangsläufig streichen. Evtl. kriege ich das zwei Jahre später billig im Ramsch oder nie.

    Das ist in meinen Augen nicht allzu schlimm: Ich bin kein Ölscheich und kann mir eben nicht alles leisten.

    Reihen wegen Preiserhöhungen absetzen, das kenne ich auch. Aber nicht oft. Dylan Dog z.B. hatte ich wegen der Preiserhöhung von EUR 3,20 auf EUR 5 nach Band 12 abgesetzt.

    Inhalt und Preis haben vielleicht nichts miteinander zu tun, Inhalt und kaufen bzw. Verkaufszahlen aber auf jeden Fall! Vielleicht wird die teurere Geschichte ohne Extras genauso gut oder gar besser gekauft als die billigere mit Extras, weil sie inhaltlich besser ist und die Käufer die Einschätzung "ähnliche Serien" auf inhaltlicher Ebene nicht teilen?

    Ganz so extrem ist das noch nicht. Drei Alben Minimenschen in einem Buch kosten knapp EUR 30.

    Die Sammelbände/Gesamtausgaben sind billiger als einzelne Alben. Ob die Ersparnis am Druck adäquat weitergegeben wird weiß ich nicht, Druckereipreise sind mir nicht bekannt. Was ich sehe ist, dass Sammelbände weniger kosten als die gleiche Anzahl Einzelalben:

    Minimenschen: 3 Alben für EUR 29,95; ein Einzelalbum würde wohl mehr als Lucky Luke kosten müssen (Annahme: Lucky Luke verkauft sich deutlich besser als die Minimenschen), Lucky Luke kostet EUR 10. Das letzte Salleck Album (Minimenschen 29) kostet EUR 11. Der Sammelband ist 9,2 % billiger als Salleck-Einzelalben. Wenn man von EUR 12 pro Einzelalbum ausgeht ist die Ersparnis bei 16,8 %.

    Blake und Mortimer 0 (Kampf um die Welt): 3 Alben für EUR 26. Ein Einzelalbum wäre geschätzt bei EUR 12. Der Sammelband ist 27,8 % billiger als Einzelalben. Beachten: Der Sammelband hat keine Pappdeckel, die anderen hier erwähnten schon.

    Trent 4-6: 3 Alben für EUR 29. Ein Einzelalbum (Bände 1-3) kostet EUR 12,90. Der Sammelband ist 25,1 % billiger als Einzelalben.

    Aldebaran 1-5 (nur angekündigt): 5 Alben für EUR 40. Die Einzelalben kosten je EUR 10. Der Sammelband ist 20 % billiger als Einzelalben.

    Egal wie man es dreht und wendet: Ein Sammelband ist billiger als Einzelalben. Ob angesichts der Druckkosten hinreichend billiger kann ich nicht beurteilen. Auf jeden Fall kriege ich mehr Lesematerial pro Euro.

    Ich habe jetzt keine Lust alle Sammelbände aller Verlage zu vergleichen. Doch auf den ersten Blick scheint die Ersparnis bei Ehapa geringer zu sein als bei anderen Verlagen.
    Alle mir bekannten Integrale und All-in-Ones erhöhen die Gewinn-Marge des Verlages
    (natürlich vorausgesetzt die Verkaufszahlen bleiben gleich).

    Die großen Verlage steigen ja hauptsächlich deswegen um, denn sie brauchen
    eben mehr Marge, als die kleineren!

    Wie sieht aber die Endrechnung der Branche aus? Du bekommst jetzt "mehr Seiten"
    je Euro aber die Vielfalt der Titel nimmt ab und die Menge der Kundenkontakte!
    Langfristig bedeutet beides einen Umsatzrückgang --- zumal die Inhalte ja auch
    erst einmal hergestellt werden müssen!

  18. #118
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    Zitat Zitat von Anasor Beitrag anzeigen

    Im Gegensatz dazu stehen die Splitter Books mit ihren 25 Euros auf meiner Einkaufsliste. Hier bin ich mit dem Preis unter meiner Schmerzgrenze...
    Der für uns mit wichtigste Aspekt bei der Umsetzung des Books-Formats
    war die Einführung eines neuen "Seitenpreises". Wir versuchen die
    Books so umzusetzen, dass sie mit ca. 6 Euro "je klassischer 48-Seiten"
    daherkommen.

    Und unser kommendes erstes SW-Book wird sogar mit fast 4.- Euro "je Album"!
    grundkalkuliert sein.

  19. #119
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    Zitat Zitat von embe Beitrag anzeigen
    hallo leuts,

    ihr wolltet wissen, warum die käufer ehapa all-in-one kaufen:

    der grund ist der mehrwert, den eine abgeschlossene serie darstellt.
    dafür zahle ich gern ein paar euro mehr und dann gilt offensichtlich
    nicht nur für mich nicht mehr der durchschnittsfarbseitenpreis.

    dass da ausgerechnet finixer nach fragen, wundert mich schon arg!

    denn gerade die leidenden der abgebrochenen serien sind doch eigentlich bei finix vereint, oder hat sich das eintrittsmotiv in euren club mittlerweile so arg verschoben?

    mir scheint da eher hips feldzug "die verlage beuten den leser aus" mal wieder an ehapas all-in-one hängen zu bleiben. leider!
    ich bin auch einer derjenigen, die ehapa und carlsen oft genug dafür
    angeprangert haben, dass sie ihre serien abbrechen.
    aber im moment muss ich gestehen, scheint mir hips preiskalkulatorischer gaul durchzugehen, denn das produkt, dass ehapa da präsentiert, richtet sich nach den viel geäusserten kundenwünschen und beinhaltet sicher einen gerechtfertigten risikobonus. find ich voll o.k..

    bei kult z.b. ist man da noch nicht angekommen. hohe preise und hohes risiko, dass da gecancelt wird. warum nimmst du die nicht als beispiel?
    Warum verbindest Du nicht den Mehrwert der Abgeschlossenheit
    "mit dem" Gedanken des Seitenpreises? Beides zusammen wäre doch
    erst die oberste Sahne?

    Ausserdem wird das All-in-One "ohne Abbruchmöglichkeit" nur dort funktionieren,
    wo die Ursprungsalben den Umfang von angenommenen 2-4 Standard-
    Alben haben.

    Und ansonsten sind natürlich zukünftig auch die laufenden Integrale genauso
    von der Einstellung bedroht, wie jetzt die Alben.

  20. #120
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    Zitat Zitat von Dirk Vormann Beitrag anzeigen
    Stimmt. Dann nehmen wir uns modernere Beispiele. Da wir auch von Heften reden werfen wir einen Blick auf Monster Allergy.

    Den Inhalt bewerte ich als recht modern und zeitgemäß.

    Bei Carlsen kamen 2003 drei Hefte: Das sieht nach einer Notbremsung zum frühstmöglichen Termin aus.

    Später kam Ehapa auf acht Broschüren (16 Geschichten). Das ist besser, scheint vom Markt aber auch nicht richtig angenommen worden zu sein. Entweder ist der Inhalt nicht gut genug oder die Seiten sind für Albenleser zu klein?

    Ein anderes Heftprojekt von Carlsen war Elfquest. (1998/99) 18 der 20 Hefte wurden später als Broschüren nachgedruckt. Spätere Fortsetzungen kamen gleich als Broschüre und nicht als Heft. Das bewerte ich als gewissen Erfolg, aber nicht als überwältigenden. Beachten muss man, dass die Reihe bereits eingeführt war: Wer die 20 Carlsen Alben hatte, der hat die Fortsetzung eben in Heftform gekauft. Als Vorlage für die Neueinführung einer Reihe eignet sich dieses Beispiel nicht.

    Den Eindruck habe ich beim Lesen deiner Gedanken gewonnen.
    Ich weiß, das folgende Frage ein "Geschmäckle" hat, weil
    ich selbst Verleger bin: aber die Frage stellt sich, ob diese
    angesprochene Serien überhaupt noch "große" Verlage
    brauchen um erfolgreich zu sein oder ob nicht besser der
    "mittlere" Verlag die richtige Heimat wäre. Wenn der Markt
    als Gesamtes schrumpft (und das tut er) dann fallen immer
    mehr Argumente für die großen Verlage weg!

    Oder anders herum formuliert: ein Harry Potter und ein Asterix
    sind sicher dort, wo sie sind - richtig positioniert - viele
    frankobelgische Alben jedoch sind das nur noch bedingt!

  21. #121
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    Da ich die letzten 3 Tage jetzt erst aufgearbeitet habe,
    lese ich viele Statement verspätet. Ich schließe mich überwiegend
    den letzten Gedanken von Mark und Marc an ...

    ... und habe mir nur deshalb (wegen der Verspätung) einige
    schon vorher ausformulierten Sätze heute noch einmal aufgegriffen!




    PS:
    ... fand die größere Abhandlung von Ollih gut!

  22. #122
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    Zitat Zitat von horst Beitrag anzeigen
    ...........
    Die Herstellungskosten sind jedenfalls geringer.

    Aber nehmen wir mal beispielhaft den Verlag, der
    die "Preise" senkt oder günstigere Preise anbietet.
    Im Albensegment verkauft er - in der Regel -
    auch nicht mehr Alben als derjenige, der hohe
    Preise verlangt. Es findet hier also "kein üblicher
    Marktmechanismus mit hohem Wettbewerb" statt!

    Kulturell ist das ja auch gewollt - markttechnisch aber
    wäre das Comicalbum z. b. vergleichbar der bäuerlichen
    Milch zu vermarkten - dann würde heute ein klassisches
    Album "vielleicht 7.- Euro" kosten!
    .........
    Knall oder was, wir diskutieren uns hier wund wegen einem kostengünstigen Ersatz des teuren SC ,
    und dann kommt hier einer vom Verlag und beichtet uns was von 7 Euro für's Comic-Album

    An der Politik liegts bei uns im Südwesten aber wohl nicht: Französisch als erste Fremdsprache wollten die Eltern nicht

  23. #123
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    Alles für die Katz hier !

  24. #124
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    Zitat Zitat von fulbecomics Beitrag anzeigen
    Knall oder was, wir diskutieren uns hier wund wegen einem kostengünstigen Ersatz des teuren SC ,
    und dann kommt hier einer vom Verlag und beichtet uns was von 7 Euro für's Comic-Album

    An der Politik liegts bei uns im Südwesten aber wohl nicht: Französisch als erste Fremdsprache wollten die Eltern nicht

    Was heisst hier "beichten"? Ein Verlag ist nur ein Teil des gesamten
    Rades und warum ein 12.- Euro Album 12.- Euro kostet hat viele
    Gründe!

    Wenn wir mal ein Album der Condor/Bastei/Ehapa-Aera Anfang der
    80er Jahre am Kiosk nehmen, dann dürften 7.- Euro gewinnbringend
    zu vermarkten sein. Vorraussetzung wären hierbei nur deren damalige
    Verkaufszahlen.

  25. #125
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    Sorry Horst, aber das kam bei mir so an, als ob ihr uns ausnehmt wie Weihnachtsgänse

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