Du kannst auch Münzen sammeln, die sind in HC.
Ein wenig schade, dass hier so eine ellenlange, mitunter hitzige Diskussion geführt wird, die sich an einem, vielleicht mit Unbedacht gewählten Wort ("überteuert") aufhängt.
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Du kannst auch Münzen sammeln, die sind in HC.
Ein wenig schade, dass hier so eine ellenlange, mitunter hitzige Diskussion geführt wird, die sich an einem, vielleicht mit Unbedacht gewählten Wort ("überteuert") aufhängt.
Unsachlich, würde ich sagen, Emotionen sind ja ok, solange sie nicht ins beleidigende abdriften, ohne diese "Emotionen" würde ich z. B. nicht seit 10 aktiv im Finix unterwegs sein, dass ist sozusagen, neben dem Enthusiamus (was auch auch eine Form von Emotion ist) der Kitt der uns als Verein zusammenhält.
Um auf Deinen Hinweis einzugehen, es hängt für mich auch immer ab wer was und wie oft sagt.
Und aus den Aussagen, die, teils über Jahre hinweg von den postenden Mitwirkenden geäußert werden, ergibt sich schon ein gewisses Gesamtbild.
Natürlich sollte man nicht jedes Wort auf die Goldwaage legen, wenn es aber wiederkehrende Positionen gibt, die sich auch nicht immer auf eine einzelne Person beziehen müssen, finde ich, dass es schon mal angebracht ist darauf einzugehen.
Wenn ich auf jedes "Stöckchen", dass hier Verlaufe jeder Woche so hingeworfen wird, reagieren würde, müßte ich mich 20 Stunden pro Tag im Forum aufhalten :)
Dass im Diskussionsverlauf bestimmte Themen unschön weiterlaufen können, ärgert mich selbst auch, ist aber ob des Mediums hier nicht zu ändern und für die Posts ist ja schließlich jeder selbst verantwortlich.
Daraus den Schluss zu ziehen, sich einen Maulkorb zu verpassen, weil es möglicherweise krach gibt, kann ja auch nicht der Weisheit letzte Schluss sein.
Denn dann haben wir hier eine Plattform, dass nur den Lautesten ein Forum bietet.
Eine Streitkultur ist übrigens durchaus gut, wenn sich alle an gewisse Regeln halten und da Jano z. B. gut moderierend eingegriffen hat, hat sich der unschöne Teil der Diskussion auch wieder beruhigt.
Das wir übrigens häufig thematisch abdriften ist so neu ja auch nicht, sondern ja eher die Regel, wie Du als langjähriger Teilnehmer sicherlich zugeben mußt ;)
MOF meint eben, wenn die Masse von diesen Inhalten erst wieder - durch Allgegenwärtigkeit à la Kiosk - quasi zwangsweise erfährt, dann die entsprechende Nachfrage schon entsteht.
Da den Beweis bzw. Gegenbeweis wohl niemand auf diesem Planeten mehr antreten wird, kann man dieses Thema zu Bett bringen.
Im übrigen wurde im Verlauf der Diskussion ja deutlich, dass der Begriff nicht unbedacht gewählt wurde, sondern wurde durch den User auch entsprechend begründet.
Warum ich persönlich nachgehakt habe lag auch daran, dass ich mich als Verlagsleiter schon mehrmals den Vorhaltungen ausgesetzt sah, dass wir bei ähnlichen "Produkten" zu teuer verkaufen würden.
Konkret ging es u. a. um Alben wie Krän oder Quintos, die zufälligerweise, ebenfalls 15,80 € kosteten, und uns Comicleser darauf hinwiesen, dass das überteuert sei.
Mit ging es nun konkret darum aufzuzeigen, warum die 2-3 € Mehrkosten ihren Grund haben. In beiden Fällen waren auch weitere Druckbögen, aufwendige Sekundärteile oder Spotlack verwendet worden.
Dass nun der einzelne Kunde auf die Extras verzichten kann und nur den eigentlichen Comicteil präferiert, einschließlich niedrigerem VK, ist nachvollziehbar.
Dies aber als überteuert zu bezeichnen ist irreführend, bezogen auf die Herstellung. Nur darum ging es mir.
Irritierend ist diese Aussage umso mehr, als das einige dieser Kunden dann tatsächlich überteuerte Comicprodukte kaufen, dies nicht weiter thematisieren, weil der Verlag dies als Luxusausgabe vermarktet.
Wenn nun also Produkte für 49 € bei weniger Inhalt/Verarbeitung keine Beanstandung erfahren, bei Aufschlägen von 20 € oder mehr, gleichzeitig Preisaufschläge von 3 € kritisch hinterfragt werden, die sogar z. T. mehr bieten als die Luxusausgaben, finde ich es angebracht das mal im Forum aufzuzeigen, falscher Thread hin, "unbedachtes Wort" her.
Denn auch unbedacht geäußertes darf hinterfragt werden, weil bei aller Redunanz für mich das Forum immer auch ein Informationsportal ist.
Nachtrag:
Und wie Herr Hase gerade in seinem folgenden Post schreibt, hat die Diskussion ja auch zu mehr Hintergrundwissen geführt, es hat sich also gelohnt, nochmals nachzuhaken.
@horst:
Danke auch für deine Erläuterungen. Ich habe jetzt - auch schon nach Ollihs Erklärungen vorher - verstanden, dass eine solche Luxusausgabe in Einzelbänden wie bei Comanche betriebswirtschaftlich nicht zu einem niedrigeren Preis zu kalkulieren gewesen wäre. (Nur, dass du den Verkaufspreis einfach proportional von 72 auf 48 Seiten runterrechnest, finde ich seltsam, da ja z.B. die Vertriebskosten oder die für den Einband bei weniger Seiten nicht wesentlich sinken würden.) Das ändert nun aber weder etwas daran, dass nicht nur ich knapp 16 Euro für ein Comicalbum als teuer empfinde und eine GA mEn kostengünstiger gewesen wäre.
Und ja, ich würde mir wünschen, dass die meisten Comicalben einfach weiterhin/wieder als SC für um die 12 Euro erscheinen würden. Ich seh irgendwie keinen großen Mehrwert darin, mir bspw. die sehr gelungenen Rick Master-Rebootalben nach dem einstündigen Lesen in HC und Überformat ins Regal stellen zu können (wo sie übrigens eben wegen dieses Formats teilweise gar nicht reinpassen ;) ). Das heißt aber nicht, dass ich eine toll gemachte Integralausgabe wie bei Comanche nicht zu schätzen wüsste. Natürlich ist es gerade bei solchen Klassikern super, Zusatzmaterial in Form von Dossiers, Interviews, zusätzlichen Illustrationen oder Bildmaterial wie Magazincovern zu bekommen. Aber wieso nicht als Sammelbände wie die mMn auch sehr schöne Andy Morgan-GA von Carlsen? (Und jetzt bitte nicht mit einem verpixelten Album anfangen, ich kenne Band 4 nur vom Hörensagen.) Was ich nun wirklich nicht brauche, sind Spottlackveredelung, Goldkanten oder Sattelleder. :) Und wenn ich einen Comanche-Druck an die Wand hängen wollte, würde ich mir den einzeln kaufen.
Ich war doch auch angesprochen und ich habe nicht von überteuerten Comanche Alben gesprochen, ganz im Gegenteil ich habe das bei solchem Zusatzmaterial relativiert. Aber davon, dass für mich 48 Seiten zu 15€ bereits (bei 16€ definitiv) an der Schmerzgrenze angelangt sind, halte ich fest, genauso wie eine Mass auf der Wiesn über 10€, ein Cafe um 4€, Sky inkl. Bundesliga um 40€ oder ein Handy um 1000€.
Das kann ja jeder sehen wie er will, ich sehe es halt so.
Mit ging es um die Relation von Einzelalbum zu GA (und nicht SC) und da muss mir jemand erklären wie 3 x 15€ weniger ist als 35€(Durchschnittspreis für GA mit 3 Alben).
Klar speziell was Blueberry betrifft habe ich mich von jelly überzeugen lassen, aber was die Wald und Wiesen Ausgaben betrifft ist mir eine GA manchmal lieber. Splitter, All usw.. machen ja auch beides und bieten auch beides an.
Gerade Bruno Brazil war ja in letzter Zeit auch so ein Diskussionsthema. Auch da kann ich die EA verstehen, bei Lady S. wiederum die GA.
Man darf aber wohl noch seine Präferenzen äußern ohne dass die Meute über einen herfällt.
Und was die Freundlichkeit der Österreicher angeht, so ist diese umfassend, wenn ich mir das in Erinnerung rufe, wie ich in diesem Forum schon angegangen wurde.
Ich finde es bleibt Herrn Hase vorbehalten 16 Euro für einen Comic als überteuert zu empfinden.
Das würden vermutlich auch 99% der Menschen ausserhalb des elitären Zirkels der Comicsammler so sehen. Und da ist es eben die Frage: Abseits von wirtschaftlichen Gegebenheiten und Rentabiltätsrechnungen ist es da wirklich sinnvoll das Produkt (Franko-Belgischer)Comic in diese elitäre Ecke zu führen? Wird das nicht am Ende zu Wäscher-Verhältnissen führen? Teure, ständige Wiederholung des Gleichen für einen zahlungskräftigen, elitären, alternden Kundenkreis? Und wenn dieser einen Zenit überschritten hat? Das Ende?
Ist das sinnvoll? Unvermeidlicher Lauf des Dinge? Oder gibt es Alternativen?
Ihr, die ihr Comanche als überteuert verächtigt, habt doch n Spritzer, die Scheibe verzogen, nen Lattenschuss. Ja, es ist purer Luxus. Doch nicht im Preis. Anderswo hätt da einer 60 Euro verlangt. Also ist der Red Dust ein Schnäppchen geradezu. Ich kann's beurteilen, muss Ich doch, weil Ich bin nicht reich, jeden Kreuzer zweimal wenden.
Und die Bände 11-15 kosten auch keine 15,80, sondern 13,80. Bei diesen Bänden sind keine Drucke mehr dabei und auch kein Zusatzmaterial, sondern "nur" die Comicgeschichte; dafür aber auch 2 Euro preiswerter. Der geringere Aufwand wurde also auch an uns Kunden weitergegeben.
Was Ich da eingespart, konnt für die Figurenedition ausgegeben werden. Heißa!
@Zauberland, @idur
Es geht doch ums Preis-Leistungs-Verhältnis.
16 € für ein 48-Seiten Standard-Comic sind in der Tat ein ganz schöner Happen.
Aber ein Preisvergleich zu einem 64-Seiten + Druck + aufwendiger herzustellenen Sekundärteil hinkt einfach, da greift der reine Preisvergleich einfach.
Aber selbst bei einem 48-Seiten Standardalbum muss man anmerken, dass eine sehr niedrige Auflage Einfluss auf den Endpreis haben kann.
Die Spirous bei Carlsen kosten ja nicht nur deshalb weniger weil im Softcover produziert, sondern weil auch in einer viel höheren Auflage produziert (weil mehr Käufer).
Das ist ja vüllig klar, Ollih. Es muss sich rechnen, rentabel sein.
Die Frage ist dann halt: Ist es unvermeidlich? Gibt es Alternativen?
Oder ist das Ende des Franko-Belgischen Comics in einer Ecke, á la Wäscher, mit Comics für einen elitären, zahlungskräftigen und alternden Leserkreis vorprogrammiert?
Man wird sich erinnern: Wie sie an den Hundstagen sich in den Armen lagen.
Vielleicht müßten wir erstmal klären was der (elitäre) Sammlermarkt überhaupt ist?
Nur über den Preis lässt sich das nämlich nicht klären.
Um mal zwei Beispiele zu nennen:
Unsere nächsten Slhoka-Bände und die HC Version unserer Chroniken des Schwarzmonds kosten jeweils 17,80 € also fast 18 €.
Also nochmals 2 € teuerer als die ohnehin beanstandeten 16 €.
Slhoka:
Ausgehend davon dass wir als Verlag so kalkulieren müssen, dass der Break-Even bei etwa 65-70% verkaufter Auflage liegen sollte, muss bei geringeren Auflagenhöhen der VK einfach in diese Höhen steigen, aktuell nun 900. Ist die Serie damit nun ein Fall für den elitären Sammlermarkt?
Ich sage mit klarer Überzeugung - nein. Warum? Weil wir für den Gesamtmarkt produzieren. Wir geben einfach den Preis an den Kunden weiter den es braucht um das Produkt einigermaßen kalkuliert an den Markt zu bringen, zumal ich jetzt schon weiss, dass wir auch mit dieser Preiserhöhung den Break-Even wohl nicht schaffen können. Nun können wir hier in der Querfinanzierung durch unser Finix-Modell dem Kunden etwas mehr entgegen kommen, aber im Kern betrifft das die anderen Verlage in ähnlicher Form. Man kann in dieser Preisklasse nicht beliebig den VK erhöhen, nicht umsonst gelten die 20 € (für ein Standard-Album) als Schallmauer.
Dazu kommt, und das scheint mir der wichtigste Aspekt Comicmarkt versus Sammlermarkt, die ausreichende Versorgung des Marktes mit dem Produkt.
Ein Sammlermarkt ist für mich ein ein "künstlich" verknappter Markt, der im Kern darauf abzielt, dass der Verleger entweder wissentlich weniger produziert als Nachfrage besteht (Risikominimierung auf Kosten des Kunden) oder bewusst limitierte Ware auf den Markt bringt (Auflage oder limitierte Zusatzartikel) die er so zu weit überteuerter Preisen verkaufen kann.
In beiden Fällen gibt des den Sammler, der für beides offen ist. Die Verknappung, weil er Besitzer von Ware wird, die andere nicht bekommen oder der für Extras seiner Lieblingsserie gerne tief in die Tasche greift, wobei auch hier die Verknappung ein wesentlicher Faktor ist.
Dass der Sammlermarkt die Folge eines zunehmend kleiner werdenen Gesamtmarkts ist mag richtig sein, nur soweit sind wir aktuell (noch) nicht.
Dazu ist das Gesamtangebot am Markt zu groß und auch die Produktion des Comics für Auflagen bis 700 recht "günstig" geworden.
Bezogen auf Slhoka lautet das Ergebnis die 17,80 € sind für uns marktkonform, mangels größerer Nachfrage, unsere Leser sind aber mitnichten nur Sammler, sondern die Auflage ist so bemessen, dass sie jeder Laufkunde jederzeit ganz normal erwerben kann und auch lieferbar bleibt.
Chroniken Schwarzmond
Hier kostet das HC ebenfalls 17,80 bei einer sogar höheren Auflage. Warum also fast 18 €? Weil wir noch die SC Variante anbieten. Wir kaufen zwar nur eine Lizenz und haben nur einmal Übersetzungskosten, trotzdem haben wir zweimal Druckkosten (Buchbinder), weil beides extra Produkte sind. Mit den etwas teuerer HC finanzieren wir sozusagen das günstigere SC quer, eine Mischkalkulation.
Nun könnte man sagen, produziert doch einfach nur SC, ist günstiger für beide Seiten (Kunde + Verlag). Realität ist, dass wir vom teurerer HC mehr verkaufen als vom SC. Über den teureren HC Preis beschwert sich niemand, wohl weil mit SC eine Alternative existiert.
So können wir also alle Kunden bedienen. Das funktioniert natürlich nur, weil die Grundauflage entsprechend hoch ist und als Voraussetzung dafür die Nachfrage entsprechen hoch.
Nichtsdestotrotz ein 18 € Produkt das problemlos am Markt funktioniert und die mit Verkaufszahlen weit jenseits des Sammlermarkts funktionieren.
Oder um auf Deine Frage direkt bezug zu nehmen.
Preise von 16 bis 18 € können durchaus unvermeidlich sein und ja es gibt Alternativen, nämlich in genau dieser Preisgestaltung. Die andere Alternative wäre nämlich, den Großteil der jetzigen Comicserien gar nicht erst zu veröffentlichen.
Nach jetzigem Stand der Dinge würde ein Sammlermarkt die Menge der aktuell erscheinenden Comicserien gar nicht aufnehmen/kompensieren können, weil hier schlicht die Menge an finanzkräftigen Sammlern fehlt.
Der Wäscher-Vergleich hinkt, weil die Menge der Serientitel die dort produziert wurden nicht mal im Ansatz denen entsprechenen was an frankobelgischen Lizenzen auf dem dt. Markt unterwegs ist und war.
Fazit: Comics sind ein High-end Produkt und nur danke der Fortschritte in der Digitalisierung (Kostenersparnis) in der jetzigen Form auch durch die vielen Kleinverlage möglich.
Das bedingt den "relativ" hohen VK, was ja schon dazu führt, dass die Margen in unserem Segment viel knapper kalkuliert werden müssen, als das bei Belletristik oder gar im Audiobereich üblich ist.
Frankobelgische Comics können sich nur noch die hier leisten, alle anderen bleiben außen vor.
Kurze Überprüfung nach 6 Seiten Thread: Und, ist Blueberry schon frei? Nö, sitzt noch. Weitermachen.
https://abload.de/img/95cb1aec-72e7-4915-bl6jx6.jpeg
[Symbolbild]
Auch das meinetwegen.
Klar, aber ich hab oftmals (nicht nur hier) das Gefühl, dass man sich selbst in einem ellenlangen Text genau 1 Wort, 1 Aussage rauspickt und diese(s) dann zerlegt. Obwohl klar ist, wie etwas eigentlich gemeint ist. Einfach, um zu provozieren oder sich als "überlegen" darzustellen.Zitat:
Und aus den Aussagen, die, teils über Jahre hinweg von den postenden Mitwirkenden geäußert werden, ergibt sich schon ein gewisses Gesamtbild.
Klar, ich bin ja auch eher derjenige, der eine Diskussion weiterlaufen lässt, eben weil ich weiss, dass es nicht unbedingt hilfreich ist, sie abzuwürgen (weil die Unstimmigkeiten dadurch nur weiterschwelen, da sie nicht "ausgesprochen" wurden). Deswegen ist das "schade" auch genau als solches gemeint und keine Aufforderung, sich zurückzuhalten etc. Wenn's nach mir ging, könnten sich die Leute hier eh die Köpfe verbal einhauen. Dann sind die Fronten geklärt, der Ärger ist "raus" und es kann zum normalen Tagegeschehen übergegangen werden. Das finde ich hilfreicher, als einen Thread zu schliessen, nur weil der eine User dem anderen sein virtuelles Schäufelchen weggenommen hat und dann ganz laut rumgeplärrt wird (überspitzt ausgedrückt).Zitat:
Eine Streitkultur ist übrigens durchaus gut, wenn sich alle an gewisse Regeln halten und da Jano z. B. gut moderierend eingegriffen hat, hat sich der unschöne Teil der Diskussion auch wieder beruhigt.
Klar. Auch da weiss ich, dass sich das irgendwann gibt und greife daher auch eher selten ein. Vielleicht mal was ausgliedern, wenn eine Off-Topic-Diskussion über zig Seiten geht, aber mal eine halbe bis ganze Seite? Wozu? Das ist eben Diskussionskultur.Zitat:
Das wir übrigens häufig thematisch abdriften ist so neu ja auch nicht, sondern ja eher die Regel, wie Du als langjähriger Teilnehmer sicherlich zugeben mußt ;)
Mir stößt etwas übel auf, dass jeder durchaus recht hat, aber man der „Gegenseite“ bloß keinen My entgegenkommen möchte.
Stattdessen elend lange Ausführungen in denen man sich selbst beiplichtet.
OK. erwähnte es schon, Blueberry sitzt leider immer noch im Ehapaknast, aus dem er wohl erstmal auch nicht rauskommt.
In einer Forumsdiskussion wie dieser ist es doch so, das wir unsere Gesprächspartner nicht gegenübersitzen und somit durch die fehlende Möglichkeit, die für uns nicht sichtbare, die Mimik und Gestik seiner Aussagen besser zu verstehen. Wir sind in dieser Form der Kommunikation auf das geschriebene Wort angewiesen und können nur hierauf entsprechend reagieren.
Es ist kein geringer Unterschied, ob geschrieben steht, "mir sind 15,80 Euro für ein Einzelalbum überteuert" oder "15,80 für ein Einzelalbum sind zu teuer".
Das hat nichts mit "Provokation" oder sich als "überlegen" zu betrachten zu tun, sondern aufgrund der vorhandenen kommunikativen Gegebenheiten mit einer möglichst unmissverständlichen Ausdrucksweise. Wenn man etwas bestimmtes meint, dann sollte dies so auch den Gesprächspartner mitgeteilt werden.
In dieser Ecke ist er doch in Deutschland mEn schon längst angekommen - mit den bekannten Ausnahmen wie Asterix, LL, Spirou, Tim & Struppi & Co. (übrigens alles Serien, die immer noch in SC erscheinen, nur Zufall?). Fast alle anderen Serien bewegen sich auflagentechnisch schon nah an der oder unterhalb der Wahrnehmungsschwelle, d.h. der informierte Sammler weiß, wo er sie bekommt (in den vielleicht noch 100 Comicläden im deutschsprachigen Raum oder den wenigen (Bahnhofs-)Buchhandlungen, die noch über eine einigermaßen gut sortierte Comicabteilung verfügen), für den "normalen" Laufkunden finden sie gar nicht erst statt. Bei Thalia, in der Meyer'schen oder bei Press&Books findet man je nach Fillialgröße Mangas, Superheldencomics, Disney und eben die o.g. Funnyklassiker, vielleicht noch Graphic Novels. Aber meistens weder Splitter (die große Meyer'sche an der Kö ist hier noch eine Ausnahme) noch kleinere Verlage. Hatte dazu vor ein paar Tagen noch ein Gespräch mit einer Mitarbeiterin der Düsseldorfer Bahnhofsbuchhandlung, die ja auch schon von P&B geschluckt wurde. Sie meinte, Titel von kleineren Verlagen würde ihnen die Zentrale gleich aus ihren Bestellungen rausstreichen. Gibt also anscheinend dort nur noch Carlsen, Egmont, Panini und CrossCult. Bis vor Kurzem hatten die eine echt gut sortierte Comicabteilung, früher auch mit Titeln von Edition 52, S&L, Epsilon etc.
Wenn Ollih hier von Auflagen zwischen 700 und 1500 Stück schreibt und die für "gesund" oder etwas anderes als einen Sammlermarkt hält (bei einer Sprachgemeinschaft von mehr als 90 Millionen Menschen!), wundert mich das schon sehr. Und diese niedrigen (Druck-)Auflagen werden dann zu 99 Prozent von Menschen (um nicht zu schreiben Männern) über 40 oder 50 gekauft. Insofern ist natürlich auch absehbar, wohin das mittelfristig führen wird. Natürlich lesen jüngere Menschen auch noch Comics, aber doch nicht (mehr) den neuen "Thorgal" für 15 Euro oder die x-te Neuauflage von "Blueberry" oder "Luc Orient", sei es für 30 Euro als GA oder 17 Euro als Einzelband.
Niederländisch kann ich ja zum Glück schon und kaufe mir deshalb gerne Serien wie "Allein" oder bis vor Kurzem die Leo-SF-Serien (seine neu gestarteten Zyklen ab sofort natürlich nur noch auf Deutsch von Splitter ;) ) als SC für unter zehn Euro. Übrigens gibt es in den Niederlanden nicht nur FB-Comicalben in fast jedem gut sortierten Lottogeschäft, sondern demnächst auch schon das dritte Comicmagazin (und nach EPPO das zweite mit FB-Serien, Stripglossy ist ja zu 95 Prozent mit niederländischen und flämischen Stoffen gefüllt).
Teil 2 - warum erschien Comanche in Einzelalben?
Zuerst vorneweg … Splitter hat auch sehr viele dicke
Bücher im Programm (wer hat denn mehr?) und die meisten
von ihnen zu einem sehr guten Preis-Leistungsverhältnis
(z. B. der Rick Master 01 mit 256 Seiten für 29,80 -
„natürlich“ war das ein Einführungspreis). Es ist also nicht
so, dass wir nicht solche Vorteile an den Leser weitergeben.
Aber es muss aus „tausenderlei“ Gründen halt auch passen!
Bevor ich aber unnötig in die (tausenderlei) Tiefe gehe,
jetzt konkret zu Comanche und die vielen vielen Gründe die
zu Einzelalben führten.
Hier die wichtigsten:
a)
Als wir die Lizenz für (hermanns) Comanche bekamen, war die
Lizenz oberhalb von Band 10 in Deutschland noch anderweitig vergeben...
...es war also nicht sicher ob es überhaupt eine Comanche GA werden
würde ... und wir bewarben die Serie zuerst auch nicht als GA!
b) dieser (noch nicht verfügbare) Lizenzgeber war nicht Lombard
und wir wussten sehr schnell, dass wir zwei Lizenzen nicht mischen
durften. Ein wilder Mix von dicken und dünnen Büchern der Serie wäre
dann am Markt erschienen, (Band 10 einzeln?, der Kurgeschichten-Band
einzeln?, Band 14 und 15 als Double? - Lombard, Erko, Dargaud,)
= ein no go!
c) Comanche war als Idee nur der Anfang von etwas großem Ganzen
… und zwar das gesamte Lebenswerk von hermann in einer
einheitlichen und kompletten Ausgabe bei Splitter … das war
die Idee und schon sprachen wir mit insgesamt 5 Lizenzgebern
darüber. Und diese Idee starb letztendlich an einem einzigen, der
sich derer ausdrücklich und komplett verweigerte.
Das Gesamtkonzept sah auch drei verschiedene Mehrleistungen
vor, die allesamt in den Rahmen der „GA“ passen mussten. Das waren:
d) Zuerst den Abschluss in einer gesamten Schuberedition (die bei uns -
entgegen der Vorgehensweise bei so manchen Mitbewerbern – nie
mit dem Büchern zusammen gekauft werden müssen). Der Leser kann
sich also frei entscheiden, ob er diese Mehrleistung kaufen möchte.
Dieses Konzept hätte aber nur mit normalen Büchern funktioniert
(bzw. funktioniert ja bis dato wirklich bestens bei z. B. bei Thorgal,
Drachenritter, Storm etc.).
e) Als nächstes die Erweiterung um die Figuren-Edition, die in Zusammenarbeit
mit hermann geplant und entworfen wurde.
Wie man an d) und e) sehen kann, war auch hier die Idee, dass man
Sammlern und Liebhaber mit mehr Geld in der Tasche ebenso befriedigen
wollte, wie den reinen Käufer der Alben (WIN-WIN nur auf der Käuferseite,
hingegen eine deutliche Mehrbelastung auf der Anbieterseite – abkochen
ist etwas anderes).
f) und nicht unwichtig – als letztes – die umfassendste, retuschierte, und
zeichnerisch rekonstruierte fehlerfreie und weltweit erstmals komplette
Fassung des Gesamtwerkes.
Sidekick:
Nicht nur bei hermann, sondern auch bei vielen alten Klassikern muss
sich der Leser die Inhalte unterschiedlichst zusammensuchen. Und
wenn er denn überhaupt schafft, dann hat er meist ein uneinheitliche
Aufmachung und oft auch „mehr Geld“ ausgegeben.
Und so startete das Projekt „hermann“ mit Comanche und da insgesamt
500 "zusätzliche" Arbeitsstunden in das Projekt flossen waren die Bücher
auch faktisch nicht in kurzer Zeit fertigzustellen gewesen. Das Projekt
brauchte fast 2 Jahre in denen wöchentlich etwas daran gearbeitet
wurde.
Und ja, es war mir ein persönliches Anliegen die ersten 10 Bände
seit Anbeginn der Serie seit Anfang der 70iger weltweit erstmalig
komplett vorzulegen
Und ebenso ja, es war mir ein noch größeres Anliegen auch im
Making Of erstmalig mit einer 40 Jahre lang falschen Aussage über
die Arbeitsweise von herman aufzuräumen. Eine Falschinformation
die eben aus der Zeit stammt, wo „Comics möglichst billig in Redaktion,
Lektorat und Herstellung“ zu gestalten waren.
Beides brauchte sehr viel Zeit, da wir nach Ausstellungsbesuchen,
Restaurationen und Neuillustrationen über viele Monate erst einmal
bei hermann das Vertrauen aufbauen mussten, um dies überhaupt
zu bewerkstelligen (Anmerkung nebenbei – dies hat auch dazu geführt,
dass hermann selbst sich am Schluss diese Gesamtausgabe explizit
wünschte – es scheiterte aber an den Vertragspartnern).
Das sind die Gründe …
… übrigens mittlerweile auch die Gründe, warum es nun so langsam auch
mal deutsche Ausgaben in die frankobelgische Bedetheque schaffen!
https://www.bedetheque.com/serie-26761-BD-Comanche-en-allemand.html
Ich denke wir haben sehr unterschiedliche Vorstellungen davon, was ein elitärer Sammlermarkt ist. Ich würde es so beschreiben: Ein Markt auf dem die Käuferzahl sehr begrenzt ist. Neue Käufer kommen kaum hinzu, die alten Käufer kaufen regelmässig und zuverlässig. Aufgrund der vergleichsweise hohen Preise und der Einkommensituation potentieller Interessenten wird der Markt zusätzlich verkleinert. Die Anbieter sind so gezwungen sich auf die Wünsche der alten Kunden zu konzentrieren, werden aber kein Risiko eingehen um diese nicht zu verlieren, vielleicht aber auch neue Käufer zu finden.
D.h. aus deiner Sicht ist die Preisgestaltung unvermeidlich um so die Comicserien zumindest einem kleinen Käuferkreis auf Deutsch zugänglich zu machen. Ein grösserer Käuferkreis ist folglich von Anfang an ausgeschlossen, da eine Produktion, welche ein Preisgestaltung auf niedrigerem Niveau ermöglichen würde, aus Sicht der Verlage, nicht darstellbar ist.
Denkbar erscheint auch, dass eine solche Produktion die alten, zahlungskräftigen Kunden verärgern könnte, welche dann vielleicht den Sinn der Luxusausgaben oder die Kundennähe des Verlages anzweilfeln könnten?
In diesem Punkt hinkt der Vergleich. Jedoch sehe ich eine grosse Nähe bei der Verknappung und Verteuerung des Produktes hin zu einem geschlossenen elitären Sammlermakt. Der wird sich bei Wäscher mit dem Tod vieler Teilnehmer des Marktes irgenwann erledigen (oder hat es zum Teil vielleicht schon). Das, und hier ist die Parellele, wird auf dem Franko-Belgischen Markt in Deutschland auch passieren. Dann werden vielleicht noch Asterix, Lucky Luke oder Tim und Struppi übrig bleiben. Der Rest wird zum Fall für Historiker und Spekulanten.
Ob nun High-End sei dahingestellt. High-Price auf jeden Fall.
Da es hier um Blueberry geht, und ich den größten Teil dieser Reihe in den letzten Wochen gelesen habe, biete ich hier einen völlig neuen Ansatz:
Den des (Achtung, gleich kommt’s....) .....Lesers !
Ich habe eine Menge der BB Alben aus diversen Stadtbibliotheken ausgeliehen.
Der Zustand der Comics variierte von „Na,ja“ bis „Hoffentlich bekomme ich das Teil wieder heil zurück in die Bücherei“
Paar Alben wurden Second Hand gekauft.....in brauchbarem Zustand. Damit ich sie weiterverkaufen kann.
Das wars dann auch schon .
Wie ich schon einmal schrieb: Ob das Veilchen in BBs Visage in der jeweiligen Fassung rot, rötlichblau oder blau coloriert ist, das interessiert mich nur sekundär.
Wenn überhaupt.
Die Zeichnungen (zumindest passabel [gerne auch exzellent ausgemalt]) und die Story interessieren mich.
An die „Macher“ von Comics: Ein paar Sachen SAMMEL ich auch !
.....und kaufe sie neu......sorge also für Umsatz.....(Ich erwähne das bloß, um nicht gesteinigt zu werden)